In Zeiten langfristig niedriger Zinsen sind Tagesgeldkonten immer unattraktiver geworden. Der Fokus liegt auf anderen Anlageformen wie dem Kauf von Aktien oder Immobilien. Der Vorteil eines Haus- oder Grundstückskaufs liegt auf der Hand: Es besteht keine Notwendigkeit, den Markt ständig zu beobachten. Im Vergleich zu Aktien unterliegen Immobilien langfristigen Schwankungen der Wertentwicklung. Auf der anderen Seite sind Kauf und Wiederverkauf deutlich schwieriger als Wertpapiere. Insofern handelt es sich bei Immobilien um eine langfristige Investition. Damit stellt sich für Immobilien in München die Frage nach der aktuellen Situation und der langfristigen Entwicklung in der Zukunft.
Da der Leitzins schon länger niedrig ist, hat das Interesse an Immobilien schon vor vielen Jahren zugenommen.
Vor allem in Ballungsräumen hat dies zu einem starken Preisanstieg geführt. Die erzielbaren Mieten sind im gleichen Zeitraum gestiegen, entsprechen aber nicht den Kosten für Grundstücke, Häuser und Wohnungen. Vor allem in Großstädten wie der bayerischen Landeshauptstadt sowie Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Berlin liegt die erzielbare Jahresrendite mittlerweile deutlich unter 4 %. Geht es vor allem darum, die Ertragslage gegenüber der festverzinslichen Anlageform zu verbessern, dann sind die Immobilienaussichten in Westdeutschland, insbesondere im Osten, breit gefächert. Noch sind Erträge von bis zu 6 %, teilweise sogar über 8 % pro Jahr möglich.
Deutlich weniger attraktiv sind dagegen starke Regionen im Süden, Norden und in der Mitte wie das Rhein-Main-Gebiet.
Nicht zuletzt aufgrund der weltweiten Pandemie ab 2020 kann davon ausgegangen werden, dass die Zinspolitik noch einige Jahre anhält. Zwar erwägt die Europäische Zentralbank große Veränderungen in ihrer mittelfristigen Zinspolitik. Da die Maßnahme jedoch die wirtschaftliche Entwicklung gebremst hat, wird das Wachstum schrittweise erfolgen. Daher werden Immobilien mittelfristig weiterhin Renditen erwirtschaften, die deutlich über den festverzinslichen Anlagen liegen. Dies wiederum hat den Druck auf den Immobilienmarkt an Standorten wie im Raum München erhöht. Auf der anderen Seite bedeutet dies für Investoren auch, dass der Wert der Immobilie selbst als Finanzinvestitionsobjekt steigt. In diesem Zusammenhang wird der Gewinn bei einem späteren Verkauf zu den Mieteinnahmen hinzugerechnet. Die durchschnittliche Jahresrendite ist viel höher.